Beim Hören von Trudi Gersters Kinderplatte «Vo de drei Bärli» fiel mir auf, wie paschamässig der Papibär auftritt. «Ischs Esse parat? Wo sind mini Finke?» fragt er Mamibär, die servil antwortet: «Hinterem Ofe zum Awärme! I bring ders grad, Papibär, gell.» Eine Blogleserin machte mich darauf aufmerksam, dass diese Szene, die heute komisch anmutet, in den 1950er Jahren offenbar gang und gäbe war. Das zeigt der folgende Ausschnitt aus einem Hauswirtschaftslehrbuch:
1. Bereiten Sie pünktlich das Abendessen zu. Planen Sie rechtzeitig, am besten schon am Abend zuvor, um zur rechten Zeit eine köstliche Mahlzeit für ihn bereithalten zu können. Dadurch spürt er, dass Sie an ihn gedacht haben und für seine Bedürfnisse sorgen..
2. Bereiten Sie sich selbst vor. Nehmen Sie sich 15 Minuten Zeit, sich auszuruhen, damit Sie gut erholt sind, wenn er nach Hause kommt…
3. Schaffen Sie Ordnung im Haus. Gehen Sie, kurz bevor er eintrifft, noch einmal durch die Zimmer und heben Sie Schulbücher, Spielzeug, Papier usw auf…
4. Bereiten Sie die Kinder vor. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um den Kindern Gesicht und Hände zu waschen… Sie sind kleine Schätze, und er möchte gerne, dass sie diese Rolle auch spielen, wenn er heimkommt.
5. Sorgen Sie für Ruhe. Wenn er eintrifft, sollte er nicht durch den Lärm von Waschmaschine, Wäschetrockner, Geschirrspüler oder Staubsauger belästigt werden… Freuen Sie sich, ihn zu sehen. Begrüssen Sie ihn mit einem warmherzigen Lächeln.
6. Was Sie unbedingt vermeiden sollten: Behelligen Sie ihn bei seiner Ankunft nicht mit Problemen und Klagen. Beschweren Sie sich nicht, wenn er zu spät zum Essen kommt…. Sorgen Sie dafür, dass er sich wohlfühlt. Bieten Sie ihm einen bequemen Sessel an oder schlagen Sie ihm vor, dass er sich einen Moment im Schlafzimmer niederlegt. Halten Sie, je nach Bedarf, etwas Kühles oder Warmes zu trinken für ihn bereit. Schütteln Sie ihm das Kissen auf und biegen Sie an, ihm die Schuhe auszuziehen. Sprechen Sie mit leiser, sanfter, beruhigender, angenehmer Stimme…
7. Hören Sie ihm zu. Es gibt gewiss ein Dutzend Dinge, die Sie ihm gerne erzählen möchten, aber der Moment, wenn er nach Hause kommt, ist dafür nicht der richtige Zeitpunkt. Lassen Sie ihn zuerst erzählen.
8. Der Abend sollte ganz ihm gehören. Beklagen Sie sich niemals, wenn er Sie nicht zum Essen oder anderen angenehmen Zerstreuungen ausführt. Versuchen Sie statt dessen, seine Welt harter Arbeit und ständiger Anspannung zu verstehen, und sein Bedürfnis, abzuschalten und sich auszuruhen.