
Parco Torretta, Montecatini Terme
In der «Belle Epoque» um 1900 war es sehr angesagt, in Parks und Gärten Holz-Imitationen aus armiertem Beton einzubauen. Diese Mode war international – die künstlichen Holzteile kann man in allen europäischen Ländern finden. Man erstellte damit Geländer, Pavillons, Brunnen und vieles mehr. Das kam dem Bedürfnis nach romantischer Gartengestaltung entgegen, welches sich auch im Bau von künstlichen Höhlen oder Burgruinen in Parks äusserte. Meist wurden Baumstämme und verzweigte Äste nachgebildet. Die Hersteller gaben sich grosse Mühe, die Baumstrukturen täuschend echt nachzubilden. Dennoch sind die künstlichen Holzteile auf den ersten Blick als solche erkennbar. Die Verzweigungen setzen meist genau dort an, wo man sie aus konstruktiven Gründen benötigte. Man hätte die Bauteile natürlich auch aus echtem Holz anfertigen können. Neben der Langlebigkeit hat das künstliche Holz jedoch gegenüber dem echten Holz den Vorteil der Raffinesse, denn Beton war ein neuer Baustoff. Deshalb ist die offensichtliche Künstlichkeit aus der Sicht der damaligen Baumeister kein Nachteil, sondern ein ästhetischer Vorteil.
- Musikpavillon in Malmedy (Belgien)
- Musikpavillon in Malmedy
- Muskpavillon in Malmedy
- Pförtnerhäuschen am Parco Torretta in Montecatini Terme (Italien)
- Parco Torretta, Montecatini
- Parco Torretta, Montecatini Terme
- Sorgente Gabrielli, Montecatini Terme
- Sorgente Gabrielli, Montecatini Terme
- Brunnen beim Bahnhof Gragnola (Italien)
- Privatgarten, Venezia (Italien)
- Bank in Lugano
- Geländer in Como
- Bank im Park des Grand Hotel Brunate
- Betonmöbel beim Hotel Bellavista, Brunate
- Geländer in Brunate
Fotos: Andreas Gossweiler
Sehr interessant, danke!