Was macht das Rasenstück an der Avenue Vinet in Lausanne? Seit dem 14. Juni und noch bis zum 11. Oktober steht es in einem parkplatzgrossen Behälter zwischen dem Trottoir und der viel befahrenen Avenue. Das Gras leuchtet grün, und ein Stück eines Weges, der mit Steinplatten belegt ist, gehört auch dazu.
Die Installation mit dem Titel «Mobiflores» ist Teil der Ausstellung «Lausanne Jardins». Die Idee ist einfach, aber bestechend: Vier Ausschnitte aus Parks aus Basel, Bern, Genf und Zürich wurden in rechteckige Behälter gefüllt und an die Avenue Vinet verfrachtet. Eine geniale Idee. Nie zuvor konnte man an der gleichen Strasse Parks aus vier verschiedenen Städten besuchen – oder jedenfalls Ausschnitte davon. Der Kontrast zwischen den grünen Vierecken und der lärmigen Strasse ist optisch sehr anregend. Grosse Fotoplakate an der gegenüberliegenden Stützmauer zeigen, woher die Parkstücke kommen. Ersonnen wurde die Installation von der Architektin Catherine Cotting, vom Fotografen Yann Mingard und vom Designbüro Fulguro. Für mich gehört «Mobiflores» zu den gelungensten Arbeiten der Ausgabe 2014 von «Lausanne Jardins».