Im Sommer wird das neue Heimatschutzzentrum in der fantastischen Villa Patumbah in Zürich eröffnet. Teil der Ausstellung ist eine Sammlung von «persönlichen Baudenkmälern» – also kleinen oder grossen Häusern, die jemandem ganz persönlich aus irgend einem Grund besonders gut gefallen. Bis 15. März kann man ein Foto des «persönlichen Baudenkmals» einsendens.
Als Architektur- und Foto-Fan konnte ich nicht abseits stehen. Ich habe dem Heimatschutz das folgende Foto gemailt und bin gespannt, ob es in der Villa Patumbah ausgestellt wird:
Vor ein paar Jahren sah ich dieses zauberhafte Baudenkmal im Vorbeifahren aus dem Zugfenster. Vor einem Monat ging ich nochmals hin, um es zu fotografieren. Es liegt gleich beim Tunneleingang der Linie von Schaffhausen nach Stein am Rhein. Vermutlich war es ein Pförtnerhaus für eine Villa, gebaut irgend wann am Ende des 19. Jahrhunderts. Heute wird es kaum noch benützt. Im Schnee hatte es jedenfalls keine Spuren, die zum Eingang zeigten. Mir gefällt die dekorative, sorgfältige Bauweise mit zweifarbigen Backsteinen und schön gemauerten Bögen und Pfeilern. Über dem Eingang steht Frohberg. Vermutlich war das der Name der dazugehörigen Villa. Der ganze Hügel, auf dem die Villa steht, heisst ebenfalls Frohberg. Das schöne Metalltor weist die Initialen IB auf, vermutlich waren das die Initialen des ersten Villenbesitzers. Ob das Pförtnerhaus ein Baudenkmal im juristischen Sinn ist, also ob es denkmalgeschützt ist, weiss ich nicht. Jedenfalls zeigt es die Kreativität des Architekten und den Stolz des Villenbesitzers, und es bereichert die Umgebung zwischen Munot und Eisenbahnlinie.
Foto: Andreas Gossweiler
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